Im letzten (?) Spiel ein packendes Unentschieden


„Die Entscheidung wie es mit uns weitergeht fällt in der Woche nach Ostern“, ließ sich FCC Jena II-Trainer Heiko Weber vor Spielbeginn entlocken. Damit war die Frage beantwortet, welche aufgekommene Spekulationen zur Zukunft des ältesten Nachwuchsteams aus dem „Paradies“ förmlich erzwungen hat.

96er mit Ergebnis der ersten Halbzeit gut bedient

Als ob es die Thematik am Fuße der Kernberge gar nicht gäbe legten die Zeissianer los und den Gastgebern wurde im eigenen „HWG-Stadion am Zoo“ schwindelig dabei. So wurde Max Grimm früh freigespielt, lupft den Ball über den aus seinem Tor eilenden Janek Elm und das Spielgerät landet im verwaisten Tor zum zeitigen 0:1 (6.). Dieses trug anschließend sichtbar nicht dazu bei, einer sich noch suchenden VfL96-Mannschaft Halt zu geben. Vielleicht war die Aktion von Konstantin Eder sichtbarer Beleg dafür als er frei an der Strafraumkante angespielt wird, dem möglichen Abschluß jedoch einen Ableger zu Tommy Kind vorzog. Dieser scheiterte dann aber an der wieder sortierten FCCII-Defensivabteilung (17.). Wenige Minuten später kommt Stefan Raßmann links im Sechszehner zum Abschluss. Jena II-Kister Eric Kunth kann die Kugel, wenn auch mit kleiner Unsicherheit, aufnehmen (20.). Praktisch im Gegenzug bauen die Gäste ihre Führung aus. Elias Artur Rosner wird rechts in der Box angespielt, Elm geht richtigerweise in das 1:1, wird ausgespielt und der Ball kann geklärt werden. Der Abwehrversuch landet bei David Engodan und der trifft zum 0:2, hoch in den Torknick (21.). Im Anschluss waren die 96er noch richtig gut mit Fortuna im Bunde. Grimm scheitert im 1:1 an Elm, ein Kopfball von Daniel Kovacevic wird vor dem Einschlag abgewehrt, Silas Hagemann und nochmals Grimm verfehlen das Tor nur hauchdünn (24.,33.,35.,37.). So gelangten die Gastgeber mit einem noch überschaubaren Rückstand in die Pause.

In Halbzeit zwei das Spiel gedreht

Cheftrainer Farih Kadic schien offenbar die richtigen Worte gefunden zu haben und nahm mit der Einwechslung von Marcio Pälchen eine Veränderung in der blau-roten Offensive vor, was sich nur wenig später schon auszahlen sollte. Mit Wiederaufnahme des Spiels sah man einen gewandelten VfL96. Das sah nun urplötzlich alles geschliffener und energischer aus, der Ball lief besser und genauer durch die eigenen Reihen. Eine erste kleine Druckphase folgte nach einem Freistoß von Raßmann, ausgeführt an der linken Strafraumkante (47.). Gleich drei Eckstöße folgten am Stück. Waren diese Aktionen noch nicht von Erfolg gekrönt, war es dann wenige Minuten später soweit. Pälchen wird auf der linken Außenbahn auf die Reise geschickt, geht an der Grundlinie in die Box, passt flach vor das Tor und dort hat Kind keine Mühe aus Nahdistanz zum 1:2 zu verkürzen (53., Saisontor 22, Treffer 97 in jetzt 155 Oberligaspielen). Die Blau-Roten spätestens jetzt heiß gelaufen, drängen auf den Ausgleich und werden in ihrem Bemühen ordentlich von der Haupttribüne unterstützt. Das war für VfL96-Verhältnisse schon fast ein Quantensprung, weiter so! Der ganze Aufwand sollte sich noch auszahlen. Eder erhält rechts im Sechzehner die Kugel, schließt in Richtung zweiter Pfosten ab und trifft zum vielumjubelten 2:2 (68.). Beiden Mannschaften sollte danach kein weiterer Treffer gelingen. Somit musste man sich auf beiden Seiten mit einem Punkt begnügen. Den 96ern sollte dieser Sachverhalt in Anbetracht des ersten Spielabschnitts jedoch weitaus leichter gefallen sein. „Wir hatten Glück, dass wir zur Pause nicht bereits 0:4 oder 0:5 hinten gelegen haben“, war man sich innerhalb der Mannschaft einig.

„Zwoote“ rundet geretteten Tag ab

Einen alles in allem gelungenen Tag rundete die zweite Mannschaft ab. Diese kehrte als Finalteilnehmer (1.Mai 2022) vom Spiel beim BSV Halle-Ammendorf II in das „HWG-Stadion am Zoo“ zurück. Dazu gab es auch von der Ersten verdiente Glückwünsche.

Der VfL spielte mit: Elm, Arndt, Bolz (46. Pälchen), Arzumanyan, Eder, Niesel (63. Kowalski), P. Schubert, Kind (87. Schunke), V. Schubert, Katzenberger


Beitrag veröffentlicht am 19. April 2022

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