Autor: Andreas Jahnecke

Oberliga-Wochenendvorschau

Oben dranbleiben, Bilanz verbessern

Leute, wie die Zeit vergeht! Gute zehn Jahre sind vergangen, als sich der VfL Halle 96 und der VfB Auerbach 1906 letztmals zu einem Punktspiel trafen. Dieses geschah am 19.5.2012 im Vogtland und endete mit einem 2:0 für die Gastgeber und späteren Aufsteiger zur Regionalliga. Solange spielte der VfB06 in der vierthöchsten deutschen Spielklasse, bis in diesem Jahr der Abstieg folgte. Nun nehmen die Sachsen Anlauf, diesen Makel in der Vereinshistorie zu korrigieren. Bislang aber mit mur mäßigen Erfolg. Ganze sieben Punkte beträgt nach erst fünf Spielen bereits der Rückstand zu Mitabsteiger FC Eilenburg, welcher aktuell die Tabelle anführt. Und mit einer Bilanz von 6:6 kommt auch der Stand in Sachen Tore wenig furchteinflößend daher. Das schaut also auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus, wenn die Blau-Roten am Samstag, 17.9.2022, ab 14:00 Uhr, im „HWG-Stadion am Zoo“ auf die 06er treffen. Blick Nummer Zwei ist allerdings nicht wirklich geeignet, um die Erhebung einer Vergnügungssteuer objektiv zu rechtfertigen. Bei null Punkten und 3:13 Toren aus sechs Spielen, sieht das Ganze doch stark verbesserungsbedürftig aus! Inwieweit uns das gelingt wird nicht unerheblich von zwei Faktoren abhängen, der eigenen Durchschlagskraft und den Witterungsbedingungen. Letztere könnten erstmals in der noch jungen Saison für Platzverhältnisse sorgen, wo Athletik und Körperlichkeit an Wichtigkeit zunehmen. Aus bisheriger Erfahrung prägten den VfB06 auch immer robuste, stabile Mannschaften, mit welchen sich bisherige 96-Mannschaften generell schwertaten. Nach dem „Lernspiel“ in Ludwigsfelde (2:4 aus VfL-Sicht) und den zwei folgenden Landesderbys gegen Zorbau (2:1) und vor Wochenfrist in Sandersdorf (0:0), kann man unserer Mannschaft auf diesem Gebiet durchaus eine sichtbare Steigerung attestieren. Diese zu stabilisieren wird dabei ein Baustein sein, um den ersten Punkt und im Optimalfall den ersten Sieg gegen Auerbach einzufahren. Eventuell auch hilfreich das nur Gästetrainer Sven Köhler, in Erinnerung an vergangene hallesche Tage, mit den Eigenheiten des „HWG-Stadion am Zoo“ vertraut ist und der spielt ja nicht.