Nullnummer im Landesderby


Bei unter Berücksichtigung der Jahreszeit nochmals besten äußeren Bedingungen, sahen 148 zahlende Zuschauer ein Spiel mit wenig Chancen, fast beschäftigungslosen Torhütern, viel Aktion zwischen den Strafräumen. Nach dem Spiel in Rudolstadt vor Wochenfrist steht bei den 96ern nun seit einhundertachtzig Spielminuten die Null, allerdings auch vorn.

Wernigeröder zeigen sich gut erholt, VfL96 tut sich schwer

Wie in der Vorschau zum Spiel prognostiziert gab es in Bezug auf die vorwöchige deftige 0:6-Heimniederlage der Gäste gegen Bischofswerda nur zwei Optionen. Entweder einen angeschlagenen Kontrahenten oder Einen mit „Jetzt erst Recht-Stimmung“ im Reisegepäck. Im Fazit der neunzig Minuten im „HWG-Stadion am Zoo“, muss man der „Einheit“ Letzteres ins Spielzeugnis eintragen. Ihren Beitrag dazu leisteten allerdings auch die 96er. Durch viele ungenau gespielte Bälle kam man selber kaum in einen Rhythmus und damit auch nicht in Phasen mit entsprechenden Druck auf den Gegner. Der hatte seinerseits den ersten Torabschluss des Spiels. Nach hohem Ball in den Strafraum schließt Lukas Rene Ferchow per Kopf ab. 96-Schnapper Janek Elm kann den Ball aber locker aufnehmen, da der Abschluss mangels Schärfe auch keine wirkliche Aufgabe darstellte (8.). Die erste ernst zu nehmende Torannäherung der Blau-Roten erfolgte durch Martin Ludwig. Sein aus gut zwanzig Metern, zentral, ausgeführter Freistoß fiel jedoch höhentechnisch etwas zu gut gemeint aus (22.). Praktisch im Gegenzug zog Kevin Hildach aus etwa fünfundzwanzig Metern ab, die Kugel rauscht am VfL96-Tor flach vorbei (24.). Eine der wenigen richtig guten Gelegenheiten des gesamten Spiels bietet sich vor der Pause Max Kowalski. Nils Morten Bolz flankt von der rechten Außenbahn hoch in die Box jedoch verpasst Kowalski den optimalen Zeitpunkt des Absprungs und somit verpuffte eine verheißungsvolle Aktion (35.). Torlos ging es somit in die Pause.

Auch in Hälfte Zwei passierte nicht so viel, turbulente Nachspielzeit

Die Geschichte des zweiten Spielabschnitts sollte sich von Durchgang Eins nicht gravierend ändern. In diesen kamen die Gastgeber besser rein. Ludwig setzt mit feinem Steckball Kowalski rechts im Sechzehner in Szene, der schließt auf den ersten Pfosten ab und das Torgestänge verhindert in Zusammenarbeit mit FCEW-Hüter Franz Günther Lohse die mögliche Führung des VfL96 (50.). Dann sind die 96er im Glück. Eine scharfe Eingabe von rechts fälscht Robert Uhlmann ab, die Kugel findet ihren Weg zum Glück über das Tor (54.). Der diesmal als Kapitän fungierende Albert Arzumanyan führt einen Freistoß aus etwa zwanzig Metern direkt aus. Der Ball verfehlt sein Ziel flach am ersten Pfosten vorbei nur knapp (70.). Minuten später versucht es Ludwig mit einem Abschluss aus der Drehung, im Ergebnis steht ein Eckstoß (76.). Einigen verletzungsbedingten Unterbrechungen geschuldet, legt Spielleiter Niklas Trybusch noch einige Minuten Spielzeit drauf. In diesen können die 96er die einzige, wenn auch nur kurze, Druckphase im Spiel mannschaftsübergreifend initiieren. Eine Folge von drei Eckstößen bleibt jedoch folgenlos, so das es bei einem torlosen Landesderby bleibt. Darüber war die Freude bei den Gästen dann nachvollziehbar aber größer.

Cheftrainer sieht Perspektiven, Spitzenspiel steht an

Beim abschließenden Plausch mit Verantwortlichen der Gastmannschaft bei diversen Getränken aus heißer und kalter Produktlinie, ordnete Dieter Hausdörfer die aktuelle Situation weitgehend entspannt ein. „Wir haben in den letzten beiden Spielen zwei Punkte geholt. Das Ganze in einer Saisonphase wo nicht alles so umgesetzt wird, wie die Mannschaft es kann. Solche Phasen sind aber nichts Ungewöhnliches und unsere junge Truppe wird daraus lernen.“

Bereits am kommenden Samstag, 19.11.2022, 13:00 Uhr, kommt es im „HWG-Stadion am Zoo“ zum vorgezogenen Punktspiel gegen den FC Eilenburg. Hierbei trifft der Tabellendritte auf den aktuell Führenden!

Elm, Kowalski (58.,Böhne), Arndt, Bolz, Arzumanyan, Jagupov (33. Bergmann, 90., Schunke), Lubsch, Schubert (58., Dierichen), Uhlmann, Katzenberger, Ludwig.

Zuschauer: 148 (Zahlende)

Torschützen: Ludwig 4, Jagupov, Bolz 3, Uhlmann, Kowalski 2, Arzumanyan, Ferati, Schunke , Lubsch 1, Eigentore (für VfL96) 2

Fotos vom Spiel

Fotograf: Jens Franke


Beitrag veröffentlicht am 14. November 2022

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