„Geheimtest“ auf Augenhöhe


Zu einem nichtöffentlichen Testspiel verabredeten sich auf dem kurzen Dienstweg die BSG Chemie Leipzig und der VfL Halle 96. Im „HWG-Stadion am Zoo“ standen sich der Ober- und Regionalligist am Samstag, 4.3.2023, gegenüber. Am Ende des Spiels stand ein 1:2 für den Traditionsverein aus dem „Alfred Kunze Sportpark“ und die Erkenntnis, dass beide Mannschaften auf schwerem Untergrund Fußball spielen wollten um im Rhythmus zu bleiben. Nachdem die 96er bereits früh über eine Absage ihres Spiels in Auerbach erfuhren, flatterte selbige Nachricht aus Berlin (BAK07) in Leipzig- Leutzsch ein, das altehrwürdige „Poststadion“ (u.a. Finals um die Dt. Meisterschaft 1934 und 1936, Fußball Olympiade 1936) wurde behördlich gesperrt.

Im Testspiel gingen die Gastgeber wenige Minuten vor der Pause mit 1:0 in Führung und die „Chemiker“ kamen kurz vor der Reichung isotonischer Pausengetränke zum 1:1. Ein Distanzschuss von Martin Ludwig flatterte Richtung BSG-Tor, wurde leicht abgefälscht und der Ball fand seinen unhaltbaren Weg in das Gästetor. Praktisch im Gegenzug der Ausgleich. Aus dem Gewühl im Strafraum heraus, kommt ein an sich harmloser Ball halbhoch auf das Tor der 96er und Hüter Janek Elm boxt sich die Kugel selbst zum Ausgleich und 1:1-Pausenstand ins Tornetz. Es sollte an diesem Tag nicht der letzte Treffer  dieser Machart gewesen sein, wo du dich am liebsten ganz, ganz tief einbuddeln möchtest. Für den halleschen VfL96 passierte der Alptraum eines jeden Torwarts jedoch zum Glück nur in einem Testspiel.

In Halbzeit Zwei sollte sich am überwiegend fairen, fast freundschaftlichen Charakter des Spiels nichts ändern. Wurde es doch einmal temperamentvoller nahmen beide Cheftrainer, Dieter Hausdörfer und Miroslav Jagatic, verbal gleich Druck vom Kessel. Das passte dann auch gut zu der allgemein entspannten Atmosphäre. So tauschten schon vor dem Spiel 96-Präsident Farih Kadic und Miroslav Jagatic ebenso einige Nettigkeiten aus, wie 96-Sprecher Andreas Jahnecke mit Ex-96-„El Capitano“ Stefan Karau, welcher heute im Trainerteam der Grün-Weißen fungiert. Die Spielentscheidung ergab sich schließlich aus einem Foulstrafstoß. Janek Elm hatte einen steil geschickten Gästeakteur beim Abwehrversuch wohl mit der Hand am Fuß getroffen. Da es seitens der Gastgeber keine Proteste gab lassen wir die Entscheidung so stehen, obwohl die Situation aus Tribünensicht auch anders hätte entschieden werden können. Janek Elm hatte dann bei der Ausführung keine Chance und somit hieß es am Ende 1:2 aus VfL96-Sicht. Rein von den Zahlen ein achtbares Ergebnis, aber auch vom Spielverlauf her waren die Unterschiede zwischen beiden Mannschaften nicht so weit auseinander. Mit Ernst Moritz Arndt und Max Kowalski kamen zudem zwei zuletzt nicht einsatzfähige Spieler wieder auf den Platz.

Um Punkte geht es für die Blau-Roten wieder am kommenden Samstag, 11.3.2023, gegen den VFC Plauen. So zumindest der (Spiel-) Plan!

Elm, Seise, Kowalski, Arndt, Arzumanyan, Schubert, Jagupov, Niesel, Uhlmann, Dierichen Ludwig

eingewechselt: Halbauer, Bergmann, Korngiebel, Lubsch, Hartmann

Torschützen: Ludwig (7), Jagupov, Bolz (4), Uhlmann, Kowalski, Schunke (2), Arzumanyan, Ferati,  Lubsch, Dierichen (1), Eigentore: Gegner (2), selbst verursacht (1)

Fotos vom Spiel

Fotograf: Jens Franke


Beitrag veröffentlicht am 6. März 2023

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