Erster Rückschlag statt Tabellenführung


Mit einem Stück weit Selbstbewusstsein, dass nach dem Saisonauftakt völlig zu Recht, reiste Oberligist VfL Halle 96 zum bis dato punktlosen Ludwigsfelder F.C.. Und der Auftakt konnte sich sehen lassen, reichte letztlich jedoch nur für eine Halbzeit.

Mit Blitzstart zur beruhigenden Pausenführung

Kaum war der Anpfiff im Ludwigsfelder „Waldstadion“ verhallt, jubelten die 96er. Neuzugang Martin Ludwig traf früh zum 0:1 (1.) und L.F.C.-Akteur Gerlach machte mit einem Eigentor den 0:2-Pausenstand perfekt (36.). Da schien man also die Ausfälle von Niels Morten Bolz, Jegor Jagupov (privat) und Max Kowalski (angeschlagen) besser als anfangs gedacht kompensieren zu können. Allerdings gab es hier bereits den erkennbaren Trend das die Gastgeber in Sachen Körperlichkeit Oberwasser bekamen und damit die Blau-Roten immer mehr aus dem Spiel nahmen. Bis zur Pause ging es aus Sicht des VfL96 zumindest rein vom Resultat noch gut. Nach einem hart geführten Zweikampf musste allerdings Ernst-Moritz Arndt kurz vor Halbzeit noch verletzungsbedingt ausgewechselt werden (45.+1).

Einbruch im zweiten Spielabschnitt

Die Gastgeber verschärften nun ihre robuste Herangehensweise und zogen den 96ern damit immer mehr den Zahn. Nach dem Anschlusstreffer durch Franke, 1:2 (59.), musste dann zu allem Überfluss auch noch Gino Böhne angeschlagen aus dem Spiel (70.). Somit war dann die halbe Innendeckung des VfL96 ausgefallen. „Dadurch ging uns im Zentrum die komplette Lufthoheit verloren“, analysierte Cheftrainer Dieter Hausdörfer und stellte auch klar „Das die robuste Spielweise des Kontrahenten aus meiner Einschätzung nicht unfair war.“ Allerdings kam der L.F.C. durch die Schwächung der blau-roten Defensivabteilung nun relativ einfach zu seinen Toren durch Rohde, 2:2, 3:2 (72.,77.) und Bache, 4:2 (90.+3). Somit war das Spiel am Ende des Tages komplett gekippt und statt der möglichen Tabellenführung, erhielt die verjüngte Mannschaft eine „Lektion in Sachen Körperlichkeit und Dagegenhalten“, sah es Hausdörfer in seiner Einschätzung. Bleibt zu hoffen, dass der Lerneffekt zeitnah erste Erfolge zeigt.

Landesderby als Chance es besser zu machen

Bereits am kommenden Samstag, 27.8.2022, 14:00 Uhr, „HWG-Stadion am Zoo“, besteht die Möglichkeit, dass Signal wieder auf Grün in Richtung Tabellenspitze zu stellen. Zu Gast ist dann der SV Blau-Weiß Zorbau. „In diesem Spiel haben wir die Gelegenheit es gleich wieder besser zu machen und um so besser, wenn das in einem Derby gelingt“, hört man bereits wieder optimistische Töne aus dem Mannschaftskreis. Dazu bedarf es auch wieder einer guten Unterstützung von der Tribüne, so wie beim Heimauftakt vor vierzehn Tagen!

Elm, Arndt (45+1, Uhlmann), Arzumanyan, Böhne (70. Ferati), Schunke, Hartmann (62.,Seise), Niesel (46.,Bergmann), Schubert, Dierichen, Katzenberger, Ludwig

Torschützen: Bolz, Jagupov (2), Ferati, Arzumanyan, Ludwig (1), ET (Gegner): 1

Fotos vom Spiel

Fotograf: Jens Franke

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