Das alte Ding mit der Effizienz lässt einen an sich guten Auftritt unbelohnt


„Wir haben heute gegen einen guten Gegner geduldig und diszipliniert das Glück erzwungen“, lässt sich VFC-Kapitän Kyriakos Andreopolous auf diversen Kanälen der Vogtländer zitieren. Nicht zu Unrecht, wie der Spielverlauf zeigen sollte.

Sechs „Riesen“ in den ersten zwanzig Minuten, nur Plauen trifft

Bereits in den ersten acht Minuten hätten die 96er den „Sack“ gegen die Gastgeber zuschnüren können. Allein VFC-Hüter Fritz Böttcher hatte hier etwas dagegen und entschärfte die Gelegenheiten der Blau-Roten. Auf der Gegenseite konnte sich Janek Elm dann auch dreifach auszeichnen und verhinderte, noch, eine frühe Führung des VFC (16.,17.,19.). Dann war es aber soweit. Nach finalem Ball von Christopher Bibaku, trifft Andrej Nyber per Kopf aus Nahdistanz zum 1:0 (19.). Danach steht wieder Böttcher im Fokus, entschärft eine weitere Großchance des VfL96 (33.). Wenig später hätte aber auch der Hüter der Gastgeber wohl keine Möglichkeit zu einem weiteren erfolgreichen Agieren gehabt, allein Max Kowalski sein Kopfball rauschte nach Eckstoß nur hauchdünn am Tor der „Spitzenstädter“ vorbei (35.). Somit ging es mit knapper, wie auch glücklicher, Führung des VFC in die Pause.

Vizekapitän sieht Rot, Gastgeber entscheiden das Spiel

Der erste Höhepunkt im zweiten Spielabschnitt war aus VfL96-Sicht leider ein negativer. Nach Foulspiel, inklusive Nachtreten, des Plaueners Alexander Morosow gegen Francesco Lubsch, platzt Jegor Jagupov der sprichwörtliche Kragen und er packt den VFCer am Selbigen, worauf Morosow zu Boden geht (62.). Gelb gab es dafür für beide Beteiligte und der Fall war damit eigentlich glimpflich für beide Parteien gelaufen. Beim Kapitän der 96er lag dann aber noch Redebedarf vor und dabei ging es wohl letztlich etwas zu emotional zu, so dass die rote Karte folgte. „Das hätte mir so nicht passieren dürfen“, zeigte sich Jagupov selbstkritisch. Wenige Minuten später wird der VFCer Philipp Sovago im Strafraum des VfL96 zu Fall gebracht, den fälligen Strafstoß nutzt Andreopolous zum 2:0 (70.). Den Endstand in Form des 3:0 erzielt mit seinem zweiten Treffer im Spiel, Nyber aus Nahdistanz (75.).

„In einem intensiven Spiel sah ich zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Wir waren im zweiten Spielabschnitt sogar leicht überlegen, fanden für die finalen Bälle aber keine Lösungen um Kapital daraus zu erzielen. Durch den Platzverweis verloren wir dann das Spiel“, schätzte 96-Cheftrainer Dieter Hausdörfer das Geschehen ein.

Minimum zwei Spiele wird Jagupov der Mannschaft nicht zur Verfügung stehen. Somit fehlt der bislang treffsicherste 96er (3 Tore) am kommenden Samstag, 8.10.2022, 14:00 Uhr, wenn im „HWG-Stadion am Zoo“ ein erneuter Versuch gestartet wird, eine Katastrophenbilanz zumindest etwas freundlicher zu gestalten. Gegen den kommenden Kontrahenten Budissa Bautzen stehen die Zahlen 0,1,10 bei einem Torverhältnis von 2:28.

Elm, Kowalski (77.,Ferati), Arndt, Arzumanyan, Jagupov, Lubsch, Niesel (56.,Bolz), Uhlmann (58., Seise), Dierichen, Katzenberger (85.,Schubert), Ludwig

Zuschauer: 304

Torschützen Saison: Jagupov (3), Bolz, Ludwig (2), Arzumanyan, Ferati, Kowalski (1), Eigentore (für VfL96) 1

Fotos vom Spiel

Fotograf: Jens Franke


Beitrag veröffentlicht am 4. Oktober 2022

Beitrag teilen: