Das Abschiedsgeschenk fiel aus


Die meisten der insgesamt 111 (zahlenden) Zuschauer die am Sonntag, 12.6.2022, den Weg in das „HWG-Stadion am Zoo“ zum letzten Heimspiel der aktuellen Saison gegen den Bischowswerdaer FV 08 gefunden hatten wollten natürlich nochmals einen vollen Erfolg der 96er sehen. Hier die gute Fee aus der Abteilung „Wunscherfüllung“ zu spielen war auch das Anliegen der Mannschaft selbst. Schließlich ging es immer noch um das erreichbare Ziel „Platz 5“ und es war der letzte Auftritt für gleich fünf Akteure, welche ihren letzten Heimauftritt für die Blau-Roten auch unbedingt mit einem Sieg krönen wollten.

Sechs Verabschiedungen, Gäste in erster Halbzeit zielstrebiger

Durch Präsidiumsmitglied Steve Walter, Sportchef Mark Hovemeyer und Torwarttrainer Steffen Hammer wurden vor dem Spiel mit Tommy Kind, Max Stamer, Stefan Raßmann, Marcio Pälchen und Valentino Schubert fünf Spieler ebenso verabschiedet wie der langjährige (15,5 Jahre) Präsident und Ehrenpräsident des VfL Halle 96, Frank Sänger.

Dann ging es los. Die Blau-Roten mit Blitzstart, welcher im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte jedoch immer mehr verpuffen sollte. Nach dem ersten Eckstoß der Partie überhaupt,schraubt sich Gino Böhne zum Kopfball in die Höhe, trifft den Ball auch ordentlich, trotzdem segelt das Spielgerät hauchdünn am Gästetor vorbei (10.). Nach diesem Auftakt spielte sich dann Vieles zwischen den Strafräumen ab, wobei die „Schiebocker“ den zielstrebigeren Eindruck hinterließen. Den ersten daraus resultierenden nennenswerten Abschluß von Tim Wockatz konnte VfL96-Schnapper Max Stamer über den Querbalken lenken (30.). Aus der daraus resultierenden Ecke in Verbindung mit einer Unkonzentriertheit, kommt Martin Sobe linksseitig in Ballbesitz, zieht in den Strafraum und schließt flach auf den zweiten Pfosten zum 0:1 ab (32.). Danach konnte Stamer einen für ihn erst sehr spät sichtbaren Abschluss gedankenschnell um den Pfosten zu einem erneuten Eckstoß lenken (43.). Da aus diesem nichts Zählbares entsprang, ging es mit der knappen Gästeführung in die Pause.

96er mit deutlicher Steigerung, aber auch fehlerhaft, weiteres Gästetor abseits?

Aus der Pause kamen die Gastgeber energischer in das Spiel und konnten die Energie im weiteren Spielverlauf auch hochhalten. Das was letztlich immer wieder bremste waren die zu vielen auftretenden Ungenauigkeiten, welche in Summe viele im Ansatz gute Aktionen zunichtemachten. Sei es der letzte Pass, das Übersehen des besser postierten Mitspielers oder die falsche Entscheidung beim Torabschluss. Das erste Signal sendete aber zum Start der zweiten Halbzeit der BFV08 in Person von Sobe. Links in der Box schließt Sobe flach auf den zweiten Pfosten ab, wo das Spielgerät knapp vorbei strich (49.). Im Gegenzug schließt Tommy Kind im Sechzehner ab, 08-Hüter Lukas Kycek kann die Kugel aufnehmen (50.). Nach Zuspiel von Stefan Raßmann kommt Kind halblinks im Strafraum erneut zum Abschluß, aber auch hier hat Kycek das bessere Ende wieder für sich (54.). Minuten später der Auftritt von zwei Einwechslern. Max Kowalski zieht über links in die Box, läuft parallel zur Grundlinie Richtung Tor, passt zurück auf Marcio Pälchen und der zielt mit scharfen Abschluss auf das Gästetor. Mit seiner wohl größten Aktion im Spiel, kann Kycek jedoch den fälligen Ausgleich verhindern (64.). Es sollte danach für die Hausherren noch schlimmer kommen. Justin Jacob wird steil auf die Reise geschickt, läuft frei auf Stamer zu und kann zum 0:2 einschieben (66.). Aus Tribünensicht war man geneigt, eine Abseitsstellung des Torschützen gesehen zu haben. Ungeachtet des erneuten Tiefschlags versuchten es die 96er weiter. Niels Morten Bolz hat die Chance zum Anschlußtreffer. Auf Höher zweiter Pfosten stehend, gerät der Abschluß aber deutlich zu hoch (80.). Enger ist dann schon der Abschluss von Kowalski, diesmal war Pälchen der Vorlagengeber, als der Ball etwa einen halben Meter das Tor verfehlt (82.). Im Anschluss daran werden glich zwei Bälle vom eingewechselten Ekrem Ferati und Böhne geblockt (83,84.). Ein Torerfolg sollte sich aber doch noch einstellen. Mit feinem Steckball in Position gebracht kann Kowalski überlegt zum 1:2 verkürzen (85.) und nach vier angezeigten Nachspielminuten war auch noch Zeit um eventuell zumindest noch den Ausgleich zu erzielen, was aber letztlich nicht gelang.

Stamer, Arndt, Bolz, Arzumanyan, Raßmann (56.,Kowalski), Böhne, Schunke (76.,Niesel), P.Schubert, Kind (76.,Ferati), V.Schubert (46.,Hempel), Katzenberger (38.,Pälchen)

Fotos vom Spiel folgen in kürze.


Beitrag veröffentlicht am 13. Juni 2022

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