Die Gunst der Stunde konnte nicht genutzt werden


Sie hätten es im Landesderby bei Union Sandersdorf werden können, die 96er! Doch nach der Nullnummer im Sandersdorfer „Sportforum“, reichte es am Freitagabend nicht zur Tabellenführung.

Gastgeber starten trotz personeller Lücken besser, VfL96 zieht aber nach

Ein Blick auf die Kaderlistung zeigte, dass die Gastgeber doch erhebliche Personalprobleme zu verkraften hatte. Dafür sprach die Listung der einstigen 96er Thomas Sawetzki (41) und Torsten Lehmann (39), der Eine heute SGU-Cheftrainer und der Andere Sportchef bei den Unionern. Den Widerwärtigkeiten zum Trotz versuchten sich die Gastgeber als Erste mit Torannäherungen, wenn auch mit überschaubaren Erfolg (6.,10.). Beide Versuche mit großen Abständen zum Ziel. Die Antwort des VfL96 ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach ansehnlicher Kombination zielt dabei Jegor Jagupov allerdings zu hoch, der Ball entschwindet in den abendlichen Sandersdorfer Himmel (13.). Danach muss 96-Schnapper Janek Elm gleich mehrere Abschlüsse aus Nahdistanz entschärfen, bevor ein letzter Versuch geblockt wird (15.). Praktisch im Gegenzug setzt Jagupov im Strafraum Martin Ludwig in Szene, welcher in der Folge unsanft von den Beinen geholt wird und anschließender Behandlung bedarf (17.). Das Geheimnis, warum hier nicht die fällige Sanktion in Form eines Strafstoßes erfolgte, nahm Spielleiter Benjamin Strebinger mit auf seine Heimfahrt. Kein Geheimnis wäre dagegen die Folge gewesen, wenn Elm nicht den Abschluß von Danny Wagner entschärft und der folgende Nachschuß nicht geblockt worden wäre (27.). Nach einem Freistoß von Links kommt Kapitän Arnold Schunke zum Kopfball, die Kugel rauscht jedoch über das Tor (31.). Dann ist es wieder Schunke dessen Direktversuch, nach Zuspiel von Nils Morten Bolz, sein Ziel schon knapper verfehlte (33.). Eine Tingel-Tangel-Einlage der 96er ließ im Gegenzug Max Hermann zum Abschluss kommen, doch auch hier strich das Spielgerät knapp am Tor vorbei (34.). Zwei geblockte Abschlüsse von Bolz und Philipp Katzenberger waren die Schlußpunkte der ersten Halbzeit (40.,43.).

Flutlicht ging an, eine Erleuchtung blieb dennoch aus

Was die SGU im ersten Spielabschnitt den 96ern noch etwas voraus hatte, glichen diese in Hälfte zwei aus: Intensität in der Spielführung. Allerdings führte dieses am Ende auch nicht dazu, dass die offensive Durchschlagskraft dadurch spürbar besser wurde. Das gilt jedoch für beide Mannschaften gleichermaßen. Im Vergleich zu den ersten fünfundvierzig Minuten war in den torgefährlichen Zonen nicht mehr soviel los. Sandersdorf eröffnete durch Maximilian Sommer, der Abschluß wurde zum Eckstoß abgewehrt (49.). Minuten später köpft Schunke den Ball nach hoher Eingabe von der rechten Außenbahn knapp über den Querbalken (58.). Eine Doppelchance für Union endet später in der VfL96-Abwehr und einem „Luftloch“ (70.). Heißer wurde es in der letzten Minute des Spiels. Der kurz zuvor eingewechselte Dennis Brunner kommt links in der Box zum Abschluß und zwingt Elm zu einer letzten entscheidenden Parade (90.).

Was so ein Dach über dem Kopf doch ausmacht, zwei Neue im Aufgebot

Dächer dienen üblicherweise ja dazu, nicht gewollte Umwelteinflüsse ihrer zugeordneten Objekte abzuhalten. Beim freitagabendlichen Landesderby machte die Überdachung der Haupttribüne aber auch in Sachen „Vortäuschung falscher Tatsachen“, einen respektablen Job. Die Anfeuerungen der rund 15-20 aktiven 96-Fans wurden derart verstärkt, dass man hier die zehnfache Anzahl vermuten konnte.

Im Kader der 96er tauchten zwei neue Namen auf. Mit dem 18Jährigen John-Leon Köcke aus der eigenen U19 und dem 28Jährigen Francesco Lubsch (vertragslos, davor ZFC Meuselwitz) bereichern und erweitern ein junger offensiver Mittelfelder sowie ein erfahrener Defensivspezialist (AV. Li. MF) das Angebot für Cheftrainer Dieter Hausdörfer. Beiden sagen wir herzlich Willkommen in der Mannschaft bzw. im Verein, sowie bestmögliche Erfolge!

Zuschauer: 185

Elm, Kowalski, Arnd (79.,Niesel), Bolz (53.,Dierichen), Arzumanyan, Jagupov, Schunke, Schubert, Uhlmann, Katzenberger (69.,Seise), Ludwig

Torschützen: Bolz, Jagupov, Ludwig (2), Arzumanyan, Ferati, Kowalski (1), Eigentore (für VfL96) 1

Sandersdorf-VFL96-11-scaled

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Fotos vom Spiel

Fotograf: Jens Franke


Beitrag veröffentlicht am 12. September 2022

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